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Was ist Meteorologie?

Richtig, das hat was mit dem Wetter zu tun......!
Das Wetter hat die Menschen schon immer beschäftigt, sie waren ihm früher auch viel intensiver ausgesetzt als wir es heutzutage sind. So ist es kein Wunder, dass die Menschen die Ereignisse am Himmel mit den höheren Mächten verbanden und Wettereignisse als Schicksalszeichen und Willensakte der Götter deuteten.
Mit dem Aufkommen naturwissenschaftlichen Denkens wurde allmählich auch der Himmel entmythologisiert. Ein erstes, berühmtes Wissenschaftswerk ist die “Meteorologica” des griechischen Philosophen Aristoteles. Es ist das einzige, vollständig erhaltene Werk aus dem klassischen Altertum, in dem die Meteorologie systematisch dargestellt wird.
Unter Meteorologie verstehen wir in genauer Übersetzung des Wortes Wetterkunde. Es ist die Lehre von den physikalischen und chemischen Vorgängen in der Atmosphäre sowie ihren Wechselwirkungen mit dem festen Erdkörper und den Meeren, ebenfalls mit dem Weltraum. Es geht hierbei um die umfassende wissenschaftliche Erforschung der atmosphärischen Zustände und Prozesse, bis hin zu ihrer Nachbildung in Rechenmodellen mit dem Ziel, zu einem besseren Verständnis von gegenwärtigem und vergangenem Wetter, vor allem aber zu einer besseren Vorhersage von Wetter und Klima zu gelangen. Das ist eine ungeheuer komplexe und schwierige Aufgabe.
Die Komplexität der meteorologischen Probleme  führte dazu, dass sich die Forschung längst in zahlreiche Teilgebiete aufgegliedert hat. Sie sind in Deutschland vor allem an Universitätsinstituten  und an einigen Großforschungseinrichtungen angesiedelt. Bekanntlich interessieren sich immer mehr Versicherungen, insbesondere die Rück-Versicherungen, für die Ergebnisse der meteorologischen Forschungen.
Auch der Deutsche Wetterdienst nimmt an der Forschung teil, aber nur noch auf wenigen Bereichen. Typische Teilgebiete der Meteorologie sind:
Synoptik (Wetteranalyse und Vorhersage)
Theoretische Meteorologie (mathematische Grundlagen, Modellentwicklung)
Aerologie (Erforschung der höheren Atmosphärenschichten)
Radarmeteorologie (Kurzfristvorhersage, Ermittlung von Flächenniederschlägen)
Satellitenmeteorologie (Nutzbarmachen der Satellitendaten für die Vorhersage)
Klimatologie (Mikro~, Stadt~, Regional~, Paläoklimatologie)
Hydrometeorologie (Wasserhaushalt, Wasserkraft, Ableitung von Abwärme)
Maritime Meteorologie (Seewettervorhersage, Routenoptimierung, Törnberatung)
Laderaummeteorologie (Wettereinflüsse auf Schiffsladung, Beratung der Besatzung)
Agrarmeteorologie (Beratung für Anbau und Schutz von Nutzpflanzen)
Medizinmeteorologie (Wettereinflüsse auf Befinden und Gesundheit)
Flugmeteorologie (Flugwetterberatung, Wettergefahren für den Luftverkehr, Auswirkung auf Funkdienste))
Grenzgebiete zu anderen Wissenschaften, bei denen Meteorologie und Klimatologie eine große Rolle spielen, sind zum Beispiel:
- Luftchemie (Spurenstoffe in der Atmosphäre: Stichwort Ozonschicht, Treibhausgase)
- Polarforschung, Meereskunde
- Aeronomie (Erforschung höchster Atmosphärenschichten, Übergang zum Weltraum)
Auf der ganzen Welt, so auch in Deutschland, gibt es Einrichtungen, die sich ausschließlich mit Unwettern (Schwergewitter, Tornados, tropische Wirbelstürme) befassen und wegen der unmittelbaren Bedeutung für die Bevölkerung sehr viel Aufwand treiben müssen (eigene Flugzeuge, Radiosender, und vieles mehr).

Ganz besonders wichtig ist die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), die als Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UNO) 1950 gegründet wurde. Ihre Zentrale ist in Genf, über 150 Länder gehören ihr an. Ziele der WMO sind unter anderem der Ausbau und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit, die Verbesserung des Datenaustausches und der Ausbildung und die Schaffung eines weltweiten Netzes von standardisierten Wetterstationen. Dazu gehört auch die Koordination und Standardisierung des gesamten erdumspannenden Datenverkehrs, der Messstationen und sonstiger Beobachtungen. Auch für Messgeräte werden in eigenen Kommissionen Qualitätsstandards entwickelt.
Für uns Wetterleute sehr wichtige europäische Behörden sind die ESA (European Space Agency), die europäische Weltraumbehörde, und ihr “Ableger” EUMETSAT in Darmstadt. EUMETSAT ist die Organisation zur Nutzung meteorologischer Satelliten wie Meteosat. Die Satelliten werden von ESA gebaut und in den Weltraum gebracht. Bei EUMETSAT werden die Daten vom Satelliten empfangen, aufbereitet und den Mitgliedern (meistens den Wetterdiensten) zur Verfügung gestellt. Es entsteht eine Flut von Mess- und Bilddaten von einer enorm hohen Qualität. Im Fernsehen oder im Internet ist davon nur ein sehr kleiner Teil zu sehen. Unsere eigenen funktechnischen Möglichkeiten gestatten es einerseits, uns an den weltweiten Datenaustausch zu beteiligen und andererseits sind für uns lokal erhobene Wetterdaten wichtig für die Sicherheit und Funktionalität unserer Funkanlagen, von den Antennen im Außenbereich bis hin zu den Ausbreitungsbedingungen von Funkwellen an ganz bestimmten Tagen oder zu ganz bestimmten Zeiten.
Unsere eigene relativ bescheidene Wetterstation erfasst und bereitet Daten über das lokale Wettergeschehen auf stellt sie per Packet-Radio-Funknetz der Allgemeinheit zur Verfügung.

Aus Zeit- und Personalgründen müssen wir uns derzeit auf die automatische Verarbeitung beschränken. Dieser Fundus wartet gehoben zu werden von interessierten Hobby –Meteorologen.

 

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